Pattensen-Mitte.
Lange war es still um die Sanierung der Ernst-Reuter-Schule in Pattensen. Was wie ein "vermeintliches Nichtstun" aussah, wie es der Erste Stadtrat Axel Müller beschrieb, sei dem "langwierigen, teils schwierigen Prozess" der Planung und Ausschreibung des Projekts geschuldet. Nun ging es plötzlich ganz schnell. Gestern wurde der Vertrag zwischen der Stadt Pattensen in Person von Bürgermeisterin Ramona Schumann und der Firma Depenbrock zur Sanierung der KGS unterschrieben. Die Sanierungsarbeiten sollen zwischen drei und dreieinhalb Jahren andauern und insgesamt 22,1 Millionen Euro kosten.
"Es ist ein Projekt, das es in dieser Größe lange nicht mehr geben wird", sagte Müller im Rahmen der Vertragsunterzeichnung. "Bis zur letzten Steckdose" sei alles exakt durchdacht und geplant worden. Markus Kellner von Depenbrock und Oliver Zech, Geschäftsführer des Architekturstudios "pm", präsentierten den anwesenden Vertretern der Verwaltung Politik das Konzept des Großprojektes. Demnach werden die zwei Hauptgebäude in U-Form gebaut, die durch eine Brücke verbunden werden und somit ein fließender und schneller Übergang ermöglicht werden soll. Dabei soll die Sekundarstufe Eins und die neue Sekundarstufe Zwei zwar räumlich getrennt, die "Möglichkeit der Begegnung", wie Kellner es bezeichnete, dennoch ausdrückliches Ziel sein. Zudem ist geplant, durch eine Magistrale - eine kleine Straße auf dem Schulgelände - kurze Wege und eine kontrollierte Verteilung der Schülerströme zu ermöglichen. Hinzu kommt eine Bühne im Außenbereich der Anlage, die für Konzerte und andere Open-Air-Veranstaltungen genutzt werden kann.
Die Bau- und Sanierungsmaßnahmen werden in vier Abschnitte aufgeteilt. Der erste - der Neubau des A-Traktes, soll bereits in den nächsten Wochen beginnen und bis Ende 2016 andauern. Teilweise parallel dazu soll die Sanierung dieses Traktes erfolgen und im März 2017 abgeschlossen sein. Danach soll der jetzige B-Trakt abgerissen und anschließend eine zusätzliche kleine Sporthalle gebaut werden. Im Februar 2018 sollen dann alle Maßnahmen beendet sein.
Auch Bürgermeisterin Schumann zeigte sich erfreut über die finale Vertrgsunterzeichnung. "Das ist ein richtig gutes Ergebnis, mit dem alle Beteiligten zufrieden sind", sagte sie. Sie bedankte sich bei allen Beteiligten, die das Großprojekt durch ihre Arbeit ermöglicht haben und für die gute Zusammenarbeit mit den beteiligten Firmen und der Schule.