Holsteiner Courier: Neues Ärztehaus am alten Stahlwerk in Neumünster

Ende März ist erster Spatenstich.

Neumünster. Die Idee hatte Investor Stephan Johannsen schon vor zwei Jahren beim Bau des Hotels Altes Stahlwerk. Jetzt entsteht auf dem knapp 5000 Quadratmeter großen Eckgrundstück an der Sedanstraße/Rendsburger Straße quasi als zweiter Projektabschnitt das „Ärztehaus am Alten Stahlwerk“.

Für 80 Prozent der Flächen sind schon vor dem ersten Spatenstich feste Interessenten gefunden. Als Hauptmieter wird Jutta Duske mit ihrer Betreuungseinrichtung „Das Betreuungs-Team“ einziehen. Sie hat bereits erste Mietinteressenten für die Seniorenwohnanlage mit 30 Einheiten für betreutes Wohnen und eine Wohngemeinschaft mit 13 Zimmern für hilfs-, pflege- oder betreuungsbedürftige Menschen.

Die Verträge mit Arztpraxen, einem Optiker, einem Friseur und einer Bürogemeinschaft sind ebenfalls perfekt. Denkbar sind eine Apotheke, eine Physiotherapie, ein Sanitätshaus und ein ambulanter Pflegedienst. „Neumünster wird älter und hat Bedarf an solchen Betreuungs- und Service-Projekten“, sagt Jutta Duske.

Der fünf- und sechsgeschossige Neubau soll im April 2015 fertig gestellt sein und schmiegt sich architektonisch an den bestehenden Hotelbau an. „Die optische Einheit soll den Qaurtiersgedanken unterstreichen“, sagt Architekt Willem Hain. Mit seinem Partner Thomas Ladehoff hat Hain schon das Hotel Altes Stahlwerk geplant.

Parken können die Bewohner und Besucher auf einer ebenerdigen Parketage mit 27 Stellplätzen an der Sedanstraße, auf dessen Dach eine 360 Quadratmeter große Terrasse zum Verweilen einladen soll. Der Klinker und die Fenster sind im gleichen Stil wie beim Hotel gehalten. „Auch das Bau-Team bis hin zum Polier wird das gleiche sein“, sagt Hain.

Generalunternehmen ist die Firma Depenbrock aus Hamburg, für die Ausbaugewerke zeichnet die Heider Firma Heinemann verantwortlich. „Auch vom Investitionsaufwand bewegen wir uns in einer ähnlichen Größenordnung“, sagt Johannsen. Waren es beim Hotel gut acht Millionen Euro, sind für das Ärztehaus jetzt 7,3 Millionen Euro veranschlagt. „Allerdings gibt es diesmal keine öffentliche Förderung“, sagt Johannsen. Die Grundsatzentscheidung für seine Neumünsteraner Projekte nennt der Höruper „goldrichtig – Neumünster ist schon seit zwei Jahren im Aufschwung“. Als Belege zählt Johannsen viele aktuelle Großprojekte auf: das Designer-Outlet-Center mit der jetzt gestarteten Erweiterung, natürlich das Alte Stahlwerk, die Holstenhallen-Modernisierung, das ECE-Einkaufszentrum Holsten-Galerie und das neue Gewerbegebiet an der Autobahn 7. Johannsen: „Das sind alles Multiplikatoren für die Stadt und die Unternehmer. Die Kaufkraft in Neumünster steigt.“