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Die Friesen­brücke

Auftraggeber
DB Netz AG
Leistungen
Rückbau | Neubau
ARGE-Partner
Depenbrock | IBL Ingenieurgesellschaft | Adam Hörnig Baugesellschaft | MCE GmbH | Schweerbau
Projektvolumen
ca. 169,8 Mio. €

Das Projekt

DEPENBROCK Ingenieurwasserbau hatte zwischen August 2021 und Mai 2022 im Auftrag der DB InfraGO AG den aufwendigen Rückbau der Friesenbrücke, die durch eine Schiffshavarie teilweise zerstört worden war, durchgeführt. Umgesetzt wurde das Projekt in enger Zusammenarbeit mit dem DEPENBROCK Tiefbau. Sämtliche Arbeiten erfolgten bei laufendem Schiffsbetrieb.

Mit dem Neubau der Friesenbrücke im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft (ARGE) entsteht Europas größte Eisenbahn-Hub-Dreh-Brücke. Das insgesamt 145 m lange, bewegliche Brückenteil erhält einen Drehpfeiler auf der Ihrhover Seite, um die Fahrrinne freizuhalten. Die neuen Überbauten werden durch flachgründende Pfeiler im Wasser und tiefgründende Pfeiler an Land getragen. Zu den Leistungen des Ingenieurwasserbaus zählten die Lieferung und der Einbau von 4.500 t Stahl als Gründungselemente für Baugruben und Leitwerke sowie Ramm-, Bohr- und Nassbaggerarbeiten. Der Tiefbau übernahm das Lösen, Laden und Entsorgen von 64.000 m3 Boden sowie allgemeine Tiefbauleistungen, wobei immer die Vorgaben für das Arbeiten in verschiedenen Biotoptypen zu berücksichtigen waren.

Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der DB InfraGO AG führte 2023 für die DEPENBROCK Gruppe zu zwei weiteren Großaufträgen, mit denen ein Teilstück der grenzüberschreitenden Bahnstrecke Wunderline modernisiert wird. Im Juli folgte der Auftrag zur Erneuerung der ca. 5,6 km langen Bahntrasse östlich der Friesenbrücke zwischen dem Bahnhof Ihrhove und der Friesenbrücke gemeinsam mit dem Gleisbau-Partner unter Beteiligung der Spezialisten des DEPENBROCK Tochterunternehmens Wilhelm Becker für den Ingenieurbau. Schließlich wurde Ende September 2023 auch der Auftrag zur Erneuerung der westlichen Bahnanbindung von der Friesenbrücke bis zur deutsch-niederländischen Grenze an DEPENBROCK und den Gleisbau-Partner vergeben, wiederum unter Einbeziehung der Spezialisten von Wilhelm Becker. Eine Herausforderung bei der Erstellung der etwa 11,4 km lange Bahnstrecke ist der Zeitplan: Ein Großteil der Baumaßnahme muss bereits 2024 fertiggestellt sein.

Nach Fertigstellung der Friesenbrücke und der Erneuerung der Bahntrassen verkehren die Züge wieder auf der Wunderline, einer 173 km langen Bahnstrecke zwischen Groningen und Bremen. Sie verbindet Deutschland und die Niederlande, die Metropolregionen Nordwest und Groningen-Assen sowie zahlreiche Städte und Gemeinden miteinander. Die Wunderline ist auch ein wichtiges Bindeglied im gesamteuropäischen Zugverkehr von Amsterdam nach Hamburg und Skandinavien.

Die Dynamik der Aktivitäten für die Friesenbrücke und die Wunderline zeigt, dass der Auftraggeber die Synergieeffekte aus hoher Kompetenz einerseits und der Kapazität, alles aus einer Hand anbieten zu können andererseits, sehr zu schätzen weiß.

 

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